Das Polykrates-Syndrom

Artur führt eine unspektakuläre, in geordneten Bahnen verlaufende Ehe mit der Mittelschullehrerin Rita, jobbt, obwohl Akademiker, in einem Kopierzentrum und als Nachhilfelehrer und ist ganz allgemein nicht sonderlich ehrgeizig oder anspruchsvoll. Bis eines Tages eine gewisse Alice den Copyshop betritt und eine Notiz hinterlässt ... Was nun ins Rollen kommt, ist eine Zeit lang ausgesprochen komisch, aber diese Komik nimmt unversehens immer düsterere, schließlich grauenhafte, wie einem Splattermovie entsprungene Formen an, und die bisher so satten und zufriedenen, vielleicht sogar glücklichen Romanfiguren sehen sich unausweichlich in Handlungen verstrickt, die weder sie sich selbst noch die Leser ihnen jemals zugetraut hätten. »Es geht uns allen viel zu gut. Die Kinder sollen's einmal besser haben«. Der kurze Text »Die guten Eltern« aus Antonio Fians Gedichtband Fertige Gedichte bringt das Polykrates-Syndrom auf den Punkt: Die Steigerung allzugroßen Glücks ist möglicherweise größtmögliches Unglück. Das sagt zumindest eine tief in uns verwurzelte Angst - und diese Angst und ihre Folgen stehen im Zentrum von Fians zweitem Roman.

28,50 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783854209508
Produkttyp Buch
Preis 28,50 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Österreichische SchriftstellerInnen, Werke (div.), Splatter, Wien, Verbrechen, Ehe, Unglück, Glück, Seitensprung, Zeitgenössische Horrorliteratur und Geistergeschichten, entspannen, Fester Einband
Meldetext Lieferbar in ca. 10-20 Arbeitstagen
Autor Fian, Antonio
Verlag Droschl
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 20140203
Seitenangabe 240
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben