Das Jubeljahr 1500 in der Augsburger Kunst Buchkatalog

Excerpt from Das Jubeljahr 1500 in der Augsburger Kunst: Eine Jubiläumsgabe für das Deutsche VolkSeinem Ursprunge nach ist das Jubiläum eine unwillkürliche Freudenfeier der ganzen Christenheit aus Anlass der J ahrlmndertwende. Nicht der Papst führte es ein. Zu Beginn des Jahres 1300 füllten Pilger aus aller Herren Länder die Basilika von St. Peter zu Rom und redeten von einem grossen Ablass, der alle hundert Jahre stattfinde. Vergeh lich liess Bonifaz VIII. In den papstlichen Archiven nach alten Urkunden suchen, doch sollte dem Wunsche des Volkes willfahrt wer den. Am 22. Februar 1300 ward in der Peterskirche eine Bulle verkündet, worin für das Jahr 1300 und jedes folgende hundertste Jahr vollkommenster Sünden (und Straf Erlass all' denen erteilt war, welche ihre Sünden bereuen und beichten und die Kirchen der heiligen Petrus und Paulus 30mal, wenn sie Römer, 15mal, wenn sie Auswärtige seien. Besuchen würden. Die Zeitgenossen wissen nicht genug zu erzählen von dem unerhört massenhaften Andrang von Pilgern, 200 000 Wallfahrer sollen sich fortwährend gleich zeitig zu Rom befunden haben und mit ihrer Bewirtung zufrieden gewesen sein.1 Auf Bitten der Römer gestattete Papst Clemens VI., damals in Avignon, die J ubelfeier schon nach Ab lauf eines halben Jahrhunderts und trotz der noch herrschenden Pest soll 1350 die Pilgerzahl zeit weilig eine Million erreicht haben. Urban VI. Liess bereits 33 Jahre als Zwischenzeit für die Jubelfeier gelten, doch waren 1390 und 1423 infolge der Zeitumstände die Wall fahrten weniger zahlreich. Ungeheueren Zu dranges erfreute sich das Jubiläum 1450 unter dem kunstsinnigen Päpste Nikolaus V., Paul II.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.