Bildung und Politik nach dem Spätkapitalismus

Das vor allem in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts viel diskutierte Projekt einer herrschaftskritischen Pädagogik setzt eine Verständigung darüber voraus, wie strukturelle Abhängigkeiten und zentrale Ausbeutungsformen die Entfaltung der Einzelnen beschränken und ein friedliches Zusammenleben verhindern. Durch gesellschaftstheoretische Bestimmungen schien es möglich, das Motiv der Emanzipation zu stärken sowie Bildung und Politik in ein inhaltliches Verhältnis zu setzen. In den letzten 50 Jahren haben sich allerdings nicht nur die gesellschaftlichen Bedingungen verändert. Es sind auch die geschichtsphilosophischen Konzepte und die damit verbundenen Bezugspunkte des gesellschaftskritischen Denkens infrage gestellt worden, die Fortschritt und Befreiung unter Rückgriff auf Humanität und die Vernunft des autonomen Subjekts zu fundieren suchten. Hier geht es darum, die eingeführten Figuren gesell­schaftskritischer Pädago­gik nicht bloß durch gegen­wärtige Zeit­diagnosen zu aktualisieren, sondern die Ungewissheit und Umstrittenheit des sozia­len Allgemeinen selbst zum Ausgangspunkt zu nehmen. Entlang heterogener Einsätze und Theorie­bezüge zielen die Beiträge darauf ab, die Verflechtungen von Bildung und Politik neu zu denken und so die Fährte der Kritik sowie die Frage nach einer kritischen Pädagogik wieder aufzunehmen.

27,90 CHF

Lieferbar


Artikelnummer 9783867545068
Produkttyp Buch
Preis 27,90 CHF
Verfügbarkeit Lieferbar
Einband Kartonierter Einband (Kt)
Meldetext Fehlt beim Verlag, resp. Auslieferung/Lieferant
Autor Bünger, Carsten / Sanders, Olaf / Schenk, Sabrina
Verlag Argument- Verlag GmbH
Weight 0,0
Erscheinungsjahr 2018
Seitenangabe 255
Sprache ger
Anzahl der Bewertungen 0

Dieser Artikel hat noch keine Bewertungen.

Eine Produktbewertung schreiben