Ausgewählte Komödien des Aristophanes, Vol. 2 Buchkatalog

Excerpt from Ausgewählte Komödien des Aristophanes, Vol. 2: Die RitterPerikles hatte seine Mitbürger stets zu überzeugen gesucht, 1 dafs nur durch ruhiges Ausharren, durch sorgfältige Erhaltung und Ausbildung der Seemacht, durch Genügsamkeit und freiwillige Beschränkung auf den damaligen Besitz, ohne den Staat selbst aufs Spiel zu setzen, der Sieg in dem Kampfe mit den Pelopon nesiern zu erringen sei. Aber nach seinem Tode handelten die Athener gerade im entgegengesetzten Sinne: hingerissen von dem Bausche des Sieges und von der Lust zu Unternehinungen, die dem nächsten Zweck des Kampfes fern lagen, liefsen sie sich von den ehrgeizigen Bestrebungen einzelner und eigner Gewinn sucht zu einer falschen Politik sowohl im innern als gegen die Bundesgenossen verleiten, zu Mafsregeln, die im glücklichsten Fall einzelnen Männern Ehre und Nutzen brachten bei einiger Ungunst des Schicksals aber leicht das Verderben des Staates herbeiführen konnten. Der Grund davon ist: Perikles, gewaltig durch Ansehen und Einsicht und entschieden der unbestechlich ste aller Staatsmänner war nie genöthigt dem Volke zu Gefal len zu reden, sondern gestützt auf die allgemeine Achtung durfte er es wagen sich seinen Wünschen selbst mit Heftigkeit zu wi dersetzen. Die späteren Volksführer dagegen, die keine entschie dene und dauernde Überlegenheit erlangen konnten doch aber sich gegenseitig zu überbieten und allein zu herrschen strebten, mufsten um dem Volke zu gefallen diesem wieder die Staatsver waltung in die Hände geben.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.