Agricola, Germania, Dialogus

Diese drei sogenannten Kleinen Schriften des Tacitus stehen oft im Schatten der beiden großen Werke Historien und Annalen. Dies aber zu unrecht: Alle drei Schriften befassen sich mit dem Hauptproblem der tacitaeischen Geschichtsschreibung, dem Problem der Freiheit und der Möglichkeit nachhaltiger historischer Größe - sei es in Gestalt des Agricola, der auch unter missgünstigen Kaisern historische Größe erlangt, sei es anhand der Germanen, die Rom als freies Volk gefährlicher werden können als beispielsweise die Despotie der Perser, sei es in der Klage um den Verfall der Beredsamkeit als Folge des Zeitenwandels und des Verlustes der Freiheit. Spannende Texte, die zeitweise aus dem Kontext gerissen und missbraucht wurden, denen aber auch durch die neuen, aktuellen Einleitungen von Thorsten Foegen wieder zu ihrem Recht verholfen wird. Außerdem wurde die Übersetzung behutsam modernisiert und die Anmerkungen aktualisiert. Diese euphorischen Zeilen finden sich tatsächlich in einem Fachlexikon, dem renommierten Lexikon der Weltliteratur. Was kann man mehr sagen, um diesen einzigartigen Text anzupreisen? Die Übersetzung wurde von Meinolf Vielberg behutsam modernisiert, den Text hat er neu eingeleitet und die Anmerkungen aktualisiert.

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