Bindungswissen für die systemische Praxis
Bereits 1969 betonte John Bowlby, der Begründer der Bindungstheorie, dass eine interdisziplinäre Perspektive für die Erforschung von Entwicklungs- und Veränderungsprozessen beim Menschen essenziell ist. Diese schloss seinen originär psychoanalytischen Ansatz, die empirische Perspektive der (Tier-)Verhaltensforscher und das systemische Paradigma ein. Die Wissensbasis dieser Denk- und Handlungsansätze hielt er für grundlegend für ein weitergehendes Verständnis des Zusammenhangs zwischen einerseits biologischen Grundmustern ...
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Bindungsorientierung in der Sozialen Arbeit
Die Bindungstheorie gilt heute als die am besten fundierte menschliche Entwicklungstheorie. Für den Erwerb von Urvertrauen in die Welt und in die Menschen, für die Entfaltung jeglicher Kompetenzen und den Erwerb von Resilienz wurde die sichere Bindung zu einer primären Bezugsperson als wichtigste Ressource erkannt. Sicher gebundene Kinder haben es bereits im Kita- und Schulalter sowohl in Bezug auf die ...
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Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
In den letzten Jahren hat sich die Arbeit mit psychisch kranken Menschen inner- und außerhalb der Kliniken sehr gewandelt. "Psychiatrie" ist als Arbeitsfeld für soziale und pädagogische Berufe immer wichtiger geworden. Neuere neurobiologische und bindungstheoretische Erkenntnisse helfen, seelische Störungen besser zu verstehen und angemessene Hilfekonzepte zu verwirklichen. Diese Veränderungen erfordern hohe Kompetenz und Professionalität der SozialarbeiterInnen und PädagogInnen in diesem ...