Das »Dostojewsky-Projekt«
Georg Lukács' Frühwerk wird zumeist als nur biographisch vermittelbares Gemenge disparater Texte wahrgenommen. Von der stilistisch ansprechenden und wirkungsreichen »Theorie des Romans« hebt sich - so die vorherrschende Rezeption - die Heidelberger Ästhetiktheorie als nahezu hermetischer Akademismus ab. Die vorliegende Studie erblickt dagegen in diesem vermeintlichen Nebeneinander ein systematisch organisiertes Projekt, das sich durch ein reflektiertes Zusammenspiel geltungstheoretischer und literarisierter ...